Elektrische Rangierlok E 63 / BR 163
Bauart AEG
E 63 – das Vorbild
Mitte der 1930er Jahre bestand durch die fortschreitende Elektrifizierung weiterer Bedarf an elektrischen Rangierlokomotiven in Süddeutschland. Die Deutsche Reichsbahn wollte jedoch keine weiteren Maschinen der Baureihe E 60 mehr beschaffen, die Fortschritte im Bau von Elektrolokomotiven in dieser Zeit sollten den Bau einer laufachslosen Rangierlok erlauben. Außerdem sollten in Anbetracht der geringen Stückzahl möglichst viele vorhandene und erprobte Komponenten verwendet werden. Dazu lagen mehrere Entwürfe vor. Die Reichsbahn bestellte zunächst bei AEG vier und bei Krauss-Maffei/BBC drei Maschinen. Ganz sicher hat bei der Bestellung auch die SBB Ee 3/3 mit Pate gestanden, die schon seit 1927 ihre Gebrauchstauglichkeit unter Beweis stellen konnte.
E 63 01 bis 04 und 08
AEG lieferte 1935 vier Maschinen unter Verwendung von Motoren der E 18. Das Getriebe wurde für geringere Geschwindigkeiten und höhere Zugkräfte ausgelegt. Zwei Lokomotiven wurden in Stuttgart und zwei in München stationiert. Im Zusammenhang mit der Elektrifizierung der Strecke Nürnberg–Leipzig–Berlin waren weitere Bestellungen geplant, bedingt durch den Beginn des Krieges kam aber nur noch E 63 08 zur Auslieferung. Mit ihr endete 1940 die Beschaffung elektrischer Rangierlokomotiven in Deutschland bis heute.
E 63 05 bis 07
Die Arbeitsgemeinschaft Krauss-Maffei/BBC lieferte 1935 drei Maschinen unter Verwendung von Motoren der E 161. Auch hier wurde das Getriebe für geringere Geschwindigkeiten und höhere Zugkräfte ausgelegt. Die drei Lokomotiven wurden in München stationiert.
Deutsche Bundesbahn
Alle acht Lokomotiven überstanden die Kriegsereignisse mit geringen Schäden, wurden repariert und wieder in Betrieb gesetzt.
1959 kamen die E 63 05 bis 07 nach Augsburg und die E 63 04 und E 63 08 nach Stuttgart Hbf, so dass alle AEG-Maschinen nun in Stuttgart versammelt waren.
Bei der 1960/61 durchgeführten Grundüberholung wurden die Loks mit Rangierübergängen über beiden Pufferbohlen versehen, es gab zusätzliche Fenster im Führerhaus, alle Fenster wurden in Gummi eingefasst, und der Anstrich wurde in Rot statt des bisherigen grün ausgeführt. Im Jahre 1968 wurden die E 63 in Baureihe 163 umgezeichnet; zu dieser Zeit waren noch alle Maschinen im Einsatz. 1977 kam die 163 002 nach Augsburg zur Unterstützung der 163 005, da zu diesem Zeitpunkt alle anderen E 63 ihren Dienst quittieren mussten. 1978, nach Fristablauf der 163 005 kam die 163 002 noch nach Garmisch-Partenkirchen und wurde 1979 als letzte dieser Gattung ausgemustert.
Verbleib
Vier Maschinen der Baureihe E 63 sind erhalten geblieben (Stand 2019):
- E 63 01 als Denkmal aufgestellt auf dem Gelände des Betriebshof Stuttgart-Rosenstein, Eigentümer DB AG.
- E 63 02 kam nach der Ausmusterung 1979 in eine private Sammlung in Erlangen-Frauenaurach. Seit 2011 befindet sie sich im Bayerischen Eisenbahnmuseum in Nördlingen und wurde dort 2013 betriebsfähig hergerichtet.
- E 63 05 befindet sich im Bahnpark Augsburg, Eigentümer DB Museum.
- E 63 08 im Süddeutschen Eisenbahnmuseum Heilbronn, Eigentümer DB Museum.
Quelle für sämtliche Informationen bis hier hin: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie
163 001 – Stuttgart
E 63 02 Nördlingen 12. 10. 2019
163 008 im Bw Heilbronn